Ziel der Umfrage 2021
In dieser Umfrage werden zum dritten Mal Diabetologen befragt, sodass bei identischen Fragen ein Vergleich der Einschätzungen der Ärzte zu Digitalisierung und neuen Technologien im Vergleich zu den Umfragen 2018/2019 möglich ist. Damit kann der Trend der Einstellungen und tatsächlichen Praxis bezüglich neuer Technologien und der fortschreitenden Digitalisierung abgebildet werden. Die Antworten aus dem Vorjahr sind jeweils in Klammern angegeben bzw. werden in den Graphiken genannt.
Erstmals wurden in die Umfrage auch Diabetesberater/-assistenten einbezogen, die neben identischen Fragen wie bei den Ärzten auch einige spezifische Fragen zu ihrem Tätigkeitsfeld beantworteten. Die Antworten der Ärzte und Diabetesberater/-assistenten sollen miteinander verglichen werden, um Übereinstimmungen bzw. Unterschiede in der Einschätzung der für das Diabetesteam wichtigen Berufsgruppen vornehmen zu können.
Die Untersuchung möchte Antworten zu folgenden Fragen liefern:
- Wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in diabetologischen Einrichtungen in Deutschland im Jahr 2020?
- Wie häufig werden moderne Technologien eingesetzt, wie ist der Trend der letzten Jahre?
- Wie werden digitale Angebote und moderne Technologien durch die Patienten genutzt, wie ist die Einschätzung für den weiteren Verlauf?
- Wie ist die Einstellung zur Digitalisierung und fortschreitenden Technologisierung in der Diabetologie, wie verändert sich diese?
- Welche bedeutsamen Vor- und Nachteile sehen die Befragten bezüglich digitaler Anwendungen und Diabetestechnologien?
- Welche Themenfelder werden als am bedeutsamsten eingeschätzt, wie verändern sich diese?
- Wie ist die Einschätzung der weiteren Entwicklung digitaler und technologischer Anwendungen im Bereich Diabetes im Verlauf der nächsten 5 Jahre?
- Wie werden die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit neuen Technologien eingeschätzt?
- In welchen Bereichen wird sich die diabetologische Praxis zukünftig verändern?
- Wie ist die Einschätzung bezüglich aktueller Entwicklungen in der Diabetologie (z. B. AID-Systeme, Video-Sprechstunde, -Schulung, Apps, elektronische Patientenakte)?
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im D.U.T-Report oftmals die männliche Sprachform verwendet. Dies soll keine Benachteiligung anderer Geschlechter implizieren, sondern im Sinne der sprachlichen Vereinfachung geschlechtsneutral verstanden werden.
Methodik der Befragung
Die Befragung der Ärzte und Diabetesberater sowie -assistenten zum Stand der „Digitalisierung und Technologisierung“ im Bereich Diabetes wurde vom Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) durchgeführt. Die Umfrage wurde in enger Zusammenarbeit mit dem „Zukunftsboard Digitalisierung“ erstellt. Die Befragung der Ärzte bestand aus 57 Fragen, die der Diabetesberater und -assistenten aus 58 Fragen und erfolgte als Onlinebefragung im Zeitraum vom 15.08.2020 bis zum 15.10.2020 mit der Umfrageplattform SurveyMonkey®.
Der Bericht nimmt Bezug zu Zahlen der beiden bisherigen Umfragen des D.U.T-Reports:
- Die Ergebnisse der Umfrage des D.U.T-Reports 2019 beruhen auf den Angaben von 422 Ärzten.
- An der Befragung des D.U.T-Reports 2020 nahmen insgesamt 3.749 Personen teil (322 Ärzte, 3.427 Menschen mit Diabetes und Eltern von Kindern mit Diabetes).
- Aktuell wurden für den D.U.T-Report 2021 911 Personen befragt (337 Ärzte, 574 Diabetesberater/-assistenten).
An der Befragung der Ärzte nahmen nur Ärzte teil, die Diabetespatienten behandeln. Um eine möglichst hohe Repräsentativität bei der Ärztebefragung zu erreichen, wurden die Einladungen zu einer Teilnahme an der Befragung über verschiedene Kanäle verbreitet: So wurden Ärzte angeschrieben, die in einer Datenbank des FIDAM registriert sind. Zusätzlich wurde der Link zur Befragung vom Kirchheim-Verlag Mainz über den Newsletter „diabetologie-online.de“ verbreitet. Der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND), der Verband der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsens (VNDN), das Wissenschaftliche Institut der niedergelassenen Diabetologen (winDiab) und der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen (BVKD) sendeten den Link an ihre jeweiligen Mitglieder. Insgesamt basiert der Bericht auf den Antworten von 337 Ärzten.
Die Befragung der Diabetesberater/-assistenten richtete sich an alle Diabetesberater und -assistenten, die Menschen mit Diabetes behandeln. Auch bei der Befragung der Diabetesberater/-assistenten wurde auf eine möglichst große Verbreitung der Befragung geachtet. Es wurden Diabetesberater/-assistenten angeschrieben, die in einer Datenbank des FIDAM registriert sind. Der Link zur Umfrage wurde auch vom Kirchheim-Verlag Mainz über den Newsletter „diabetologie-online.de“ verbreitet. Zusätzlich wurde der Link zur Umfrage vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) an seine Mitglieder mit der Bitte um Teilnahme an der Umfrage beworben. Insgesamt nahmen 574 Diabetesberater/-assistenten teil.
Um bei der Einschätzung des Anteils der Patienten, die neue Technologien benutzen, Doppelzählungen zu vermeiden, wurden in einem Teil der Auswertungen nur ambulante Einrichtungen berücksichtigt – da stationär behandelte Patienten in der Regel vor und nach ihrem stationären Aufenthalt auch ambulant behandelt werden. Auf welche Stichprobe sich die jeweilige Auswertung bezieht, ist im Text entsprechend beschrieben. Entsprechend dieser Auswertungsstrategie wurden beim Vergleich der ärztlichen Daten zu den Zahlen des D.U.T-Reports 2020 (Befragung 2019) und 2019 (Befragung 2018) auch jeweils die entsprechenden ambulanten Daten zugrunde gelegt, sodass es zu leicht differierenden Zahlen im Vergleich zu den berichteten Zahlen der D.U.T-Reports 2019 und 2020 kommen kann.
Die Daten der Befragung wurden anonym erhoben und mit sicheren kryptografischen TLS-Protokollen (Transport Layer Security) verschlüsselt auf den Server der Umfrageplattform SurveyMonkey® übertragen und dort gespeichert. Die IP-Adresse der Teilnehmer wurde nicht gespeichert, um eine vollständige Anonymisierung gewährleisten zu können. Die Server von SurveyMonkey® sind mit dem TRUSTe-Siegel „Privacy Verified“ zertifiziert und erfüllen somit die Bedingungen des EU-US-Datenschutzschilds und des Swiss-US-Datenschutzschilds. McAfee SECURE zertifiziert und garantiert, dass SurveyMonkey® frei von Schadsoftware, schädlichen Links und Phishing ist sowie dass das SSL-Zertifikat gültig ist. Die statistische Auswertung der Daten umfasst primär deskriptive Statistiken und wurde mit dem Statistikprogramm Systat (12.0) vorgenommen.
Die Befragung wurde federführend durchgeführt von Timm Roos (FIDAM), M. Sc. Psychologie. Wenn Sie Fragen zu der Umfrage haben, wenden Sie sich an:
Prof. Dr. Norbert Hermanns
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
hermanns@fidam.de
Prof. Dr. Bernhard Kulzer
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
kulzer@fidam.de
Timm Roos
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie
Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
roos@fidam.de
PD Dr. Dominic Ehrmann
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie
Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
ehrmann@fidam.de