Ziel der Umfrage 2020

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Dia­betes 2020 bildet die Einschätzung von Ärzten zur Digitalisierung und zu neuen Technologien im Jahr 2019 im Vergleich zu der ersten Umfrage 2018 ab. Da die meisten Fragen der Umfrage nun ein Jahr später erneut gestellt wurden, ist es möglich, einen Trend der Einstellungen und der tatsächlichen Praxis zu und mit neuen Technologien und der fortschreitenden Digitalisierung abzubilden. Die Antworten von 2018 sind jeweils in Klammern angegeben bzw. in den Grafiken genannt.

Die Untersuchung möchte Antworten zu folgenden Fragen liefern:

  • Wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in diabetologischen Einrichtungen in Deutschland im Jahr 2019?
  • Wie häufig werden moderne Technologien eingesetzt, wie ist der Trend?
  • Wie ist die Nutzung digitaler Angebote und moderner Technologien durch die Patienten?
  • Wie verändern sich die Einstellungen von Diabetologen zur Digitalisierung und fortschreitenden Technologisierung in der Diabetologie?
  • Welche bedeutsamen Vor- und Nachteile ­sehen die Befragten bezüglich digitaler ­Anwendungen und Diabetestechnologien?
  • Welche Themenfelder der Digitalisierung und Technologisierung halten die befragten Ärzte aktuell im Vergleich zu 2018 für am bedeutsamsten?
  • Wie schätzen Diabetologen die weitere Entwicklung digitaler und technologischer Anwendungen im Bereich Diabetes im Verlauf der nächsten 5 Jahre ein?
  • Wie ist die Einschätzung bezüglich aktueller Entwicklungen der Diabetologie (z. B. Hybrid-­Closed-Loop-Systeme (AID-Systeme), selbstgebaute Closed-Loop-Systeme, Datenspende von Patienten)?

Methodik der Befragung

Die Befragung der Ärzte und Menschen mit Dia­betes zum Stand der „Digitalisierung und Technologisierung“ im Bereich Diabetes wurde vom Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) durchgeführt. Die Umfrage wurde in enger Zusammenarbeit mit dem „Zukunftsboard Digitalisierung“ erstellt. Die Befragung der Ärzte bestand aus 59 Fragen, die der Diabetespatienten aus 44 Fragen und erfolgte als Online-Befragung im Zeitraum vom 15.08. 2019 bis zum 15.10.2019 mit der Umfrageplattform SurveyMonkey®.

An der Befragung der Ärzte nahmen nur Ärzte teil, die Diabetespatienten behandeln. Um eine möglichst hohe Repräsentativität bei der Ärztebefragung zu erreichen, wurden die Einladungen zu einer Teilnahme an der Befragung über verschiedene Kanäle verbreitet: So wurden Ärzte angeschrieben, die in einer Datenbank des FIDAM registriert sind. Zusätzlich wurde der Link zur Befragung vom Kirchheim-Verlag Mainz über den Newsletter „diabetologie-­online.de“ verbreitet. An ihre jeweiligen Mitglieder sendeten den Link der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND), der Verband der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsens (VNDN), das Wissenschaftliche Institut der niedergelassenen Diabetologen (­WinDiab) und der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen, DIE Diabetes-­Kliniken (­BVKD). Insgesamt basiert der Bericht auf den Antworten von 326 Ärzten. Um bei der ärztlichen Einschätzung des Anteils der Patienten, die neue Technologien benutzen, Doppelzählungen zu vermeiden, wurden in einem Teil der Auswertung nur ambulante Einrichtungen berücksichtigt – da stationär behandelte Patienten in der Regel vor und nach ihrem stationären Aufenthalt auch ambulant behandelt werden. Auf welche Stichprobe sich die jeweilige Auswertung bezieht, ist im Text entsprechend beschrieben. Entsprechend dieser Auswertungsstrategie wurden beim Vergleich zu den Zahlen des D.U.T-Reports 2019 (Befragung 2018) auch jeweils die entsprechenden ambulanten Daten zugrunde gelegt, sodass es zu differierenden Zahlen im Vergleich zu den berichteten Zahlen des Reports 2019 (Befragung 2018) kommen kann.

Die Befragung der Menschen mit Diabetes richtete sich an Menschen mit Diabetes oder Eltern von Kindern mit Diabetes, die die Fragen (z. B. Dia­betesdauer, HbA1c) in Bezug auf ihre Kinder beantworteten. Auch bei der Befragung von Menschen mit Diabetes bzw. deren Eltern wurde auf eine möglichst große Verbreitung der Befragung geachtet. Betroffene wurden über das Diabetes-Journal, die Omnichannel-Angebote des Kirchheim-Verlags (z. B. Blood Sugar Lounge), diabetesDE – Deutsche Diabetes-­Hilfe, Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Diabetes Ratgeber, Pressemitteilungen und Social-Media-Aktivitäten (z. B. Diabetes-Blogs, Facebook, Twitter) zu der Befragung eingeladen. Insgesamt nahmen 3 427 Personen mit Diabetes bzw. deren Eltern an der Befragung teil. Durch die Rekrutierungswege ist die Gruppe der Patienten nicht repräsentativ für die Gesamtgruppe aller Patienten mit Diabetes. Ein möglicher positiver bias bei der Beantwortung der Fragen ist nicht auszuschließen und sollte bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden.

Die Daten der Befragung wurden anonym erhoben und mit sicheren kryptografischen TLS-Protokollen (Transport Layer Security) verschlüsselt auf den Server der Umfrageplattform SurveyMonkey® übertragen und dort gespeichert. Die IP-Adresse der Teilnehmer wurde nicht gespeichert, um eine vollständige Anonymisierung gewährleisten zu können. Die Server von SurveyMonkey® sind mit dem TRUSTe-Siegel „Privacy Verified“ zertifiziert und erfüllen somit die Bedingungen des EU-US-Datenschutzschilds und des Swiss-US-Datenschutzschilds. McAfee SECURE zertifiziert und garantiert, dass SurveyMonkey® frei von Schadsoftware, schädlichen Links und Phishing ist sowie dass das SSL-Zertifikat gültig ist. Die statistische Auswertung der Daten umfasst primär deskriptive Statistiken und wurde mit dem Statistikprogramm Systat (12.0) vorgenommen.

Die Befragung wurde federführend von Timm Roos, M. Sc. Psychologie, vom FIDAM durchgeführt. Wenn Sie Fragen zu der Umfrage haben, wenden Sie sich an:

Prof. Dr. Norbert Hermanns
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
hermanns@fidam.de

Prof. Dr. Bernhard Kulzer
FIDAM GmbH – Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim
Johann-Hammer-Straße 24
97980 Bad Mergentheim
kulzer@fidam.de